Einsatzkraft nach Lachanfall wiederbelebt

Nach der gestrigen Meldung, der Feuerwehr würde Personal fehlen, meldeten sich mehrere Führungskräfte der Feuerwehr verwirrt zu Wort und sprachen Vorgesetzte an. 

Nun ja: Sie sind tatsächlich dem Datum (und dem Einfallsreichtum der Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit) auf den Leim gegangen! Selbstverständlich haben wir als Fachgruppe – und als Feuerwehr – nicht die Intention, jemanden zu verwirren oder gar zu verpflichten.

Trotzdem steckt hinter unserer kleinen Geschichte auch bittere Wahrheit: Als Gemeinde im Speckgürtel von Bremen pendeln insbesondere tagsüber viele Einwohner:innen in die Stadt. Und dazu gehören auch unsere Feuerwehreinsatzkräfte.

Wie kann das sein? Warum sind sie nicht vor Ort? Sind sie nicht pausenlos für die Bürgerinnen und Bürger im Einsatz?

Nein, denn unsere Gemeinde wird ausschließlich durch ehrenamtliche Feuerwehrleute beschützt. Hauptamtliche Kräfte gibt es meist erst in größeren Städten. Dies hat, allem voran, einfach finanzielle Gründe. Die Gemeinde ist selbstverständlich verpflichtet, verantwortungsvoll mit Steuergeldern umzugehen. Daher ist eine Besetzung mit hauptamtlichen Kräften bei der derzeitigen Auslastung der Feuerwehren in der Gemeinde Schwanewede absolut nicht verhältnismäßig. Um die erforderliche Hilfsfrist, also die Zeit, innerhalb derer die alarmierte Feuerwehr eintrifft, einzuhalten, wären im Übrigen mehrere Feuerwehrstandorte erforderlich. Dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit können wir als Feuerwehr daher vollkommen zustimmen.

So sind unsere Einsatzkräfte also – vom Anwärter bis zum Gemeindebrandmeister – im Ehrenamt tätig. Und da wir alle dieses Ehrenamt neben unseren Berufen ausüben, muss es auf möglichst viele Schultern verteilt sein. Die Jugendfeuerwehren sorgen zwar für eine Menge Nachwuchs, trotzdem sind Seiteneinsteiger in die Feuerwehr ebenfalls dringend erforderlich. Sie bringen ihre Fachkraft ein und sorgen zudem für neue Impulse. Alle Qualifikationen können untergebracht werden. Es gibt für jede:n das Richtige zu tun: Jede und jeder kann sich für die Gemeinschaft einsetzen.

Fakt ist, dass die Freistellung unserer Feuerwehrleute vom Arbeitsplatz für Lehrgänge schwieriger wird. Also noch ein Grund, mehr Einsatzkräfte zur Verfügung zu haben. Insbesondere ist uns die Förderung von Frauen in der Feuerwehr ein wichtiges Anliegen.

Um zusätzliche Feuerwehrleute zu gewinnen, hat das Land Niedersachsen in einer Studie viele Ideen aufgeworfen. Auch der Deutsche Feuerwehrverband kämpft für die Förderung des Feuerwehr-Ehrenamtes. So sind beispielsweise der Bezug von zusätzlichen Rentenpunkten, Vergünstigungen im Alltag oder einfach auch ein (geringer) finanzieller Ausgleich Aspekte der Förderung. 

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auf dem Vormarsch. Was ist mit der Vereinbarkeit von Familie und Brandschutz? Dank steigender Gleichberechtigung erziehen auch Väter zunehmend ihre Kinder in der Eltern- oder Teilzeit. Trotzdem wird dies zum größeren Teil immer noch eher von den Müttern „erledigt“ (denkt dran: am 14. Mai ist Muttertag!).

Unser Aprilscherz ist daher eigentlich nur ein halber, und ganz ernsthaft: Wir freuen uns über jede helfende Hand. Also:

Frauen und Mütter dieser Gemeinde, vereinigt Euch – und kommt zur Feuerwehr! Kinder, Jugendliche und Männer auch!